Fontaine de Kerbader & l’affaire Nédellec
Beschreibung
Am Ende des Pfades verbirgt sich der Brunnen von Kerbader. Man erzählt sich, dass sein Wasser die Tugend hat, Kindern Kraft zu verleihen, die zu spät laufen konnten. Jedes Jahr findet zur Zeit der Vergebung eine Prozession zum Brunnen statt.
Hier in Kerbader fand der Aufstand der Fouesnantais zu Beginn der Französischen Revolution statt. Dieser Aufstand markiert den Beginn der Auseinandersetzungen in der Bretagne. Alain Nédellec, der in Fouesnant wohnte, wurde 1790 zum Friedensrichter gewählt. Dieser weigerte sich, sein Amt anzutreten, solange das Patent nicht von der Hand des Königs unterzeichnet war, was damals üblich war. Zwei Jahre später hat er immer noch nicht zugestimmt, sein Amt anzutreten. Zusammen mit seinen Anhängern beschlossen sie, sich in Kerbader zu versammeln, um die Revolution vorzubereiten.
Am 10. Juli 1792 brachen die Auseinandersetzungen in der Ortschaft Fouesnant aus. Nach dieser Schlacht zählte die Armee einen Toten und etwa dreißig Verletzte. Der Legende nach soll Alain Nédellec dem Wachmann eine Kugel in den Kopf geschossen haben. Für Nédellec und seine Männer hingegen ist die Bilanz höher: 85 Verletzte, 5 Tote und 23 Gefangene, darunter Nédellec. Schließlich gelingt ihm die Flucht und er kehrt fünf Monate später nach Fouesnant zurück. Als ihm eine Falle gestellt wurde, wurde er verhaftet und nach wochenlangen Verhören zum Tode verurteilt. Am 23. März 1793 wurde er in Quimper unter der Guillotine hingerichtet und war damit der einzige in der Bretagne, der während der Französischen Revolution unter der Guillotine hingerichtet wurde.